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Wie eine Gemeinde im Weinviertel der Herausforderung des Leerstands ins Auge sieht und mit bestem Beispiel vorausgeht.

Velm-Götzendorf – Eine 800 Seelengemeinde im östlichen Weinviertel gelegen, stellt sich einer Herausforderung, die viele Gemeinden in Österreich betrifft: dem wachsenden Leerstand. Eine gemeindeeigene Erhebung aus dem Jahr 2022 verdeutlichte, dass bereits 50 Grundstücke in der kleinen Gemeinde nicht bebaut und um die 80 Gebäude derzeit leer stehen.

Eines dieser leerstehenden Gebäude ist die ehemalige Dorfschule, welche sich im Besitz der Gemeinde befindet. Am nördlichen Ortsrand auf einer leichten Anhöhe bildet die Schule mit der Kirche und dem Pfarrhof ein aus der Entfernung gut sichtbares Ensemble und prägt von weitem das Ortsbild. Die Kirche und der Pfarrhof befinden sich seit ihrer Erbauung in der angestammten Nutzung. Nur die ehemalige Schule, welche etwas später 1865 erbaut wurde, steht seit der Schließung in den 1970er Jahren leer und wird nur in geringem Umfang genutzt.

Die Gemeinde hat es sich nun zum Ziel gesetzt, mit bestem Beispiel voranzugehen und ein Vorzeigeprojekt in ihrer Region zu schaffen, in der wachsender Leerstand, sowohl öffentlich als auch privat, die Zukunftsfähigkeit immer stärker bedroht. Bürgermeister Gerald Haasmüller zum Projektstart im März 2024:

"Ziel ist es, das historische Ensemble zu erhalten und sinnvoll zu nutzen.“ 

Mit Unterstützung der Flächenrecyclingförderung aus dem Brachflächendialog des BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) war es der Gemeinde möglich eine umfangreiche Studie zu finanzieren. DenkMalNeo wurde beauftragt, um neben Bedarfserhebung, Machbarkeitsstudie, Variantenuntersuchung, Kostenrahmen und eines umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozesses auch die bauliche Qualität des Bestands zu prüfen, damit wesentliche Kostentreiber aus dem Bestand frühzeitig erkannt werden. Es wurden eine Schadenskartierung sowie Feuchte- und Schadsalzprüfung durchgeführt und Sondagen mit Materialuntersuchungen angelegt.

Im weiteren wurde an einer thermisch-energetischen Lösung gearbeitet, um die Betriebskosten und die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten. Neben einem energieautarken System mittels Geothermie, wurde eine Quartiersversorgung durchgedacht, die eine gemeinsame Versorgung von Schule, Pfarrhof und Kirche vorsieht.

Ende Oktober wurde der Bericht der Gemeinde übergeben, die nun 4 mögliche Umsetzungsvarianten mit Kostenrahmen auf Basis der Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung und Gemeindeverwaltung, in die nächste Phase tragen dürfen. 
Die intensive Auseinandersetzung mit dem Gebäude und der Ortschaft kann als Leitfaden für den weiteren Planungsprozess genutzt werden, wobei der nächste Schritt die Fixierung einer Nutzungsvariante ist, um eine Richtung einzuschlagen und dem Ziel des Leuchtturmprojekts einen Schritt näherzukommen.


Wir freuen uns über die Zusammenarbeit und unterstützen auf dem Weg von Leer zu Mehr. 

Wer mehr zum Projekt erfahren möchte, kann auch auf dem Instagramkanal DieSchule vorbeischauen. Oder in der NÖN weiterlesen: Neues Leben für die alte Schule: Nun wurden Ergebnisse präsentiert