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Das DenkMalNeo Manifest

7 Thesen zum wertschätzenden Umgang mit historischen Gebäuden

Bauhandwerk für eine neue Zeit – mit den Ansprüchen unseres kulturellen Erbes.

Wir bauen mit dem Anspruch an Schönheit:
Durch das Schaffen von qualitätvoller, die Zeit überdauernder und ehrlicher Bausubstanz ohne Oberflächenkosmetik entsteht wahre Nachhaltigkeit.

Wir bauen sinnstiftend:
Gebäude, die Identität geben, lange und flexibel nutzbar sind, Begegnungen und Zusammenkommen ermöglichen, schaffen einen Wert, der weit über den reinen Nutzen hinausgeht.

Wir bauen „für die Ewigkeit“:
Machen wir uns verstärkt die Tragweite unseres Handelns bewusst. Es ist Zeit, wieder in Lebenszyklen zu denken. Pflegen und reparieren statt abreißen und auslöschen.

Wir bauen miteinander:
Jede Bauaufgabe steht in einem strukturellen, technischen, wirtschaftlichen und sozialen Umfeld. „Das große Ganze“ gelingt uns, wenn wir das Projekt ganzheitlich sehen und dabei die individuellen Anforderungen berücksichtigen.

These 1

In Würde altern dürfen.

Historische Bauwerke sind ein unverzichtbarer Teil unserer Städte, Orte und unserer Kulturlandschaft. Sie sind fest miteinander verbunden, ebenso wie mit den Werten, der Geschichte und den Erinnerungen, die wir teilen. Werden sie ausgelöscht, überschreiben wir damit auch die eigene Vergangenheit.

Unsere Baudenkmäler sollen ihre Identität bewahren und kommenden Generationen ihre Geschichte unverfälscht erzählen können – ebenso wie die der Menschen, die sie erschufen und die in ihnen lebten.

These 2

Gegen das Artensterben in den Städten und Orten.

Die Reduktion der Bodenversiegelung wird immer mehr zur Überlebensfrage. Das effektivste Gegenmittel ist die Verringerung der Leerstände in den Ortskernen. Dies gelingt am besten, wenn man historische Bausubstanz erhält und revitalisiert. Der dadurch entstehende soziale und identitätsstiftende Mehr-Wert ist ein relevanter „Nebeneffekt“.

These 3

Nichts ist zukunftsweisender als die Vergangenheit.

Alte Gebäude sind faszinierende Wissensspeicher. Unsere Vorfahren haben durch ihren Erfindungsreichtum nicht nur unsere Gegenwart ermöglicht, sondern uns auch einen enormen Schatz an Know-how hinterlassen. Ihre durchdachten technischen Lösungen waren zugleich formschön und für nahezu jeden reparatur- und wartungsfähig, denn es wurde „für die Ewigkeit“ gebaut.

Es ist an der Zeit, die Verwendung aufwändiger Technologien und Eingriffe in die Bausubstanz zu minimieren und zu robusten, einfachen, wartungsarmen Lösungen zurückzukehren.

These 4

Aus Grau soll Grün werden.

Für die Herstellung von bestehenden Gebäuden wurde irgendwann in der Vergangenheit bereits viel Energie investiert. Wenn wir diese noch immer vorhandene „graue Energie“ bewusst nutzen, statt 100 Prozent „neue“ Energie für einen Neubau aufzuwenden, leisten wir einen aktiven Beitrag zur CO2-Reduktion.

Zugleich lassen sich bei der Revitalisierung von bestehender Bausubstanz zeitgemäße, effektive Energiekonzepte implementieren. So sieht für uns gelebte Nachhaltigkeit aus.

These 5

Kein Baumeister saniert ein Gebäude alleine.

Bei der Restaurierung von historischen Baukörpern sind vernetztes Arbeiten und der permanente Austausch zwischen Bauherren, Gewerken, Behörden und Planern unabdingbar. Deshalb fördern wir diesen Prozess und generieren umfangreiche Erkenntnisse, die allen zugutekommen – nicht zuletzt dem Auftraggeber. Schaffen wir gemeinsam eine neue Kultur der Zusammenarbeit!

These 6

Effizienz und Schönheit schließen einander nicht aus.

Wirtschaftlichkeit ist die unverzichtbare Basis unseres Handelns, aber nicht der Sinn unserers Tuns. Denn was wir schaffen, ist von Bestand. Wir übernehmen zugleich die Verantwortung für eine Zeitspanne, die weit über unsere eigene hinausgeht. Gerade deshalb ist kurzfristiges, kostengetriebenes Denken fehl am Platz. Wo ein Wille zur sorgsamen Revitalisierung ist, findet DenkMalNeo einen Weg.

These 7

Zurück für die Zukunft.

Entdecken wir gemeinsam das Potenzial des Kapitals, das wir geerbt haben.  Denn im Grunde gehört einem ein Bauwerk nie allein – man „bewahrt“ es voll Stolz für die nächsten Generationen auf.

Wenn wir erkennen, wie vorausschauend unsere Vorfahren gedacht haben, verstehen wir die unvergleichliche Qualität historischer Gebäude noch besser. Geben wir ihnen eine neue, sinnstiftende Zukunft!